Titel: Mentalita Kölsch 16
Herausgeber: Wilde Horde
Erscheinungsdatum: Januar
2011
Seiten: 128, komplett farbig
Preis: 3,50
Auf
prallen 128 vollfarbigen Seiten kommt zum Jahresbeginn die neue Ausgabe vom
Mentalita Kölsch aus der Druckerpresse. Layout und Fotos wirken professionell.
Der Gesamteindruck passt.
Die
Spielberichte nehmen einen relativ großen Platz ein, lesen sich aber nicht
unbedingt langweilig. Ein lockerer Stil gepaart mit leichter Kölscher
Überheblichkeit gestaltet das Lesen angenehm. Alle Berichte sind ausreichend
bebildert und untermauern so den Eindruck vom Geschriebenen.
Wie
aktuell in vielen anderen Heften auch werden die Themen „Pyrotechnik
legalisieren“ und die Demo „Zum Erhalt der Fankultur“ aufgegriffen, wo die
Kölner mit insgesamt vier Bussen vertreten waren. Die Junge Horde stellt sich
ebenfalls vor. Die Jugendgruppe der Wilden Horde gibt einen Einblick in ihre
Struktur, aber auch ganz banale Fragen werden beantwortet. Das Kölsche Lexikon
und ein Bericht über die Entstehungsgeschichte des Kölner Karnevals erzählen
ein paar nette Geschichten aus der Stadt.
Wenn
man an dieser Stelle ein Vergleich zum Fanzine der Coloniacs dem Kallendresser
zieht, fällt sofort auf, dass die vorliegenden Berichte nicht ganz so
ausführlich sind, dafür aber reicher bebildert sind. Für den Außenstehenden
eventuell etwas interessanter. Ich muss zugeben, dass ich auf kaum auf einer
Seine mein Lesetempo erhöht habe, um zum Ende eines Artikels zu kommen.
Abgerundet
wird das Mentalita Kölsch mit einer Darstellung zum ersten Besuch auf der
Virage Auteuil und eine Beschreibung zur aktuellen Lage in Paris. Besonders
hier sollte man aufmerksam mitlesen. Teilweise sehr bedrückend, wenn man sieht,
was in unserem Nachbarland so los ist. Präsident Robin Leproux, wurde
mittlerweile abgesägt, dafür hat man jetzt Investoren aus Qatar mit im Boot
sitzen. Wir dürfen gespannt sein, wie es weiter geht in Paris. Bald täglich
gibt es Veränderungen an der Seine. Momentan erwägen manche Ultras wieder eine
Rückkehr ins Stadion, bzw. haben sie schon vollzogen.
Zusammengefasst
ein gelungenes Heft, dass nicht nur für Kölner lesenswert ist.
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