Titel: Wuhleprädikat wertvoll 4
Herausgeber: Wuhlesyndikat
Erscheinungsdatum: Hinrunde 10/11
Seiten: 100, farbig
Preis: 3,-
Die vierte Ausgabe vom „Wuhleprädikat wertvoll“ ist mittlerweile das neunte Jahresheft aus der Feder der Unioner. Bis 2006 schrieb man noch unter dem Namen „Der Pate“. Inhaltlich hat sich zwar nicht sehr viel verändert, dafür fährt man optisch eine schlichte Linie und kann das Heft somit auch für 3,- anbieten. „Der Pate“ brachte es damals auf stolze 5,-
Der Großteil des Heftes ist für die Spielberichte der Saison 2009/2010 reserviert. Diese sind auch sehr detailliert geschrieben, manchmal ein wenig zu ausführlich und je nach Autor ist eine sufflastige Berichterstattung nicht zu verleugnen. Hier möchte ich besonders die Anekdoten vom Ballermann hervorheben. Zum letzten Auswärtsspiel reiste eine Abordnung Berliner via Mallorca nach München. Der mehrtägige Spanien-Aufenthalt wurde ausführlich dokumentiert.
Unterbrochen werden die Berichte durch ein Interview und die Vorstellung des Fanprojekts Berlin. Ebenfalls ein fester Bestandteil ist die Rubrik „Gedankenanstoß“, die sich mit den verschiedensten Themen rund um Ultras, Kommerzialisierung und das Verhalten im Block befasst. Besonders der letzte Punkt, kann nicht oft genug angeführt werden. Es geht um das Filmen mit Handykameras im Block. Was hat man von diesen verwackelten und verpixelten Videos? Die einzigen, die einen Nutzen daraus ziehen können, sind die Ermittlungsbehörden. Also lasst den Scheiss und unterstützt lieber eure Mannschaft! Der leider etwas kleinere Hopping-Abschnitt beschäftigt sich hauptsächlich mit Spielen aus Osteuropa. Maribor-Ljubljana, PAOK Saloniki – Aris Saloniki, Besiktas – Galatasaray, Ferencváros – Ujpest und Zagreb-Split laden zur kurzweiligen Unterhaltung ein. Abschließend wird Grenzgänger-Autor TaliJan nach seinen persönlichen Top 5 Spiele im Ausland gefragt. Drei der fünf Plätze werden von Spielen aus Südamerika belegt, aber auf Platz fünf residiert schon das Derby aus Rzeszow. Natürlich gibt es zur Erläuterung der Platzierungen jeweils einen kleinen Bericht.
Wie eingangs schon erwähnt, handelt es sich um ein schlichtes, schnörkelloses Heft. Ein Pluspunkt, weil aktuell eine Tendenz zu überstylten Heften zu beobachten ist. Farbenreich sind der Einband und die vier Fotoseiten im Innenteil des Heftes. In den kommenden Monaten wird sicherlich die fünfte Ausgabe erscheinen. Man macht keinen Fehler damit, sich ein Exemplar zu sichern.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen