Herausgeber:
Erscheinungsdatum: Mai 2013
Seiten: 84
Preis: 3,-
Nach
elf Jahren in der Chefredaktion reichen die zwei Gründer des überregionalen
Magazins „Erlebnis Fußball“ das Zepter weiter. In gut einem Jahrzehnt waren sie
für 57 Ausgaben verantwortlich. Umso schöner, dass es nicht dabei bleiben wird
und Mitglieder der Redaktion das Heft weiterführen. In der Nr. 58 verabschieden
sich Ricky und Tobi in einem ausführlichen Interview und geben den Lesern einen
kleinen Einblick in elf Jahre Erlebnis Fußball.
Die darauffolgende 59 erscheint dann schon im neuen Gewand. Nicht
unbedingt inhaltlich, sondern eher optisch verändert präsentiert sich das
überregionale Magazin unter der neuen Führung.
Zunächst
sind die Veränderungen für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Eine neue Schriftart
hält Einzug, kräftige Farben rücken etwas in den Hintergrund und beschriebene
Seiten präsentieren sich größtenteils mit weißem Hintergrund. Hell und freundlich
um es kurz zu beschreiben. Einfach und simpel sind aber auch Adjektive, die man
verwenden könnte. Ich hab mich noch nicht endgültig entschieden und warte noch auf die kommenden Ausgaben.
Bisher tendiere ich dazu, dass die optischen Veränderungen eine positive
Frische bringen.
Aber
das soll ja nicht der Mittelpunkt der Vorstellung sein. Von größerer Bedeutung
ist natürlich der Inhalt. „Willkommen bei den Bukaneros“ heißt es dort, als
Mitherausgeber Stefan den Ultras von Rayo Vallecano einen Besuch abstattet. Auf
18 Seiten wird die Gruppe vorgestellt, die den Stadtteilclub aus Madrid unterstützt.
Authentisch ist das passende Wort für das Interview. Der Leser merkt direkt,
dass es sich nicht nur um ein Frage-/Antwortspiel handelt, sondern dass der
Autor vor Ort war und bestimmte Sachverhalte vertiefen konnte. Weitere zehn Seiten beschäftigen sich mit der
Fanszene des kolumbianischen Vereins América de Cali. Auch vertreten ist die
beliebte Rubrik „Europapokalrückblick“, in der deutsche Gruppen mal mehr und
mal weniger ansprechend von ihren Auftritten im Europapokal berichten. Weiterhin
hoffe ich, dass der Bereich Fanzinevorstellungen gepflegt wird. Aktuell wurde
der „Grobe Schnitzer“ ins Rampenlicht gerückt. In der letzten Ausgabe waren es
noch die Herausgeber vom Dröhnbütel, die ihr Heft vorstellen durften.
Ein
wirkliches Fazit lässt sich natürlich zum jetzigen Zeitpunkt schwer ziehen. Erkennbar
ist aber schon jetzt, dass man etwas weg vom etwas monotonen „Bilder + ein
Interview“-Heft möchte. Direkt in der nächsten Ausgabe widmen sich die Autoren
einem anspruchsvollen Thema. Schwerpunkte des Hefts werden die Proteste in der
Türkei und Brasilien sein. Kaufen werde
ich es mir bestimmt. Nicht nur wegen des Titelthemas, sondern auch um zu sehen,
ob eine Weiterentwicklung stattfindet.
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