Titel: Transparent - Magazin für Fussball & Fankultur 1
Erscheinungsdatum: April
2012
Seiten: 68
Preis: 3,90
Ein
Magazin über Fussball und Fankultur? Meine Neugier wurde geweckt! Gibt es doch
auf dem Markt kaum überregionale Publikationen, die sich mit solchen Themen
beschäftigen. Dass die Redaktion größtenteils aus aktiven Fußballfans besteht,
ließ meine Erwartungen noch mehr steigen.
Dafür,
dass hauptsächlich Amateure am Werk sind, macht die Erstausgabe einen
professionellen Eindruck. An manchen
Stellen hätte das Lektorat zwar ein wenig sauberer arbeiten können, aber man
will ich ja nicht kleinlich sein. Die leichten formalen Schwächen, werden durch
andere optische Akzente, wie ausgezeichnete Fotos, schnell übertüncht.
Der
Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe ist das Thema „Derby“. Im Detail wird die
Lage am Rhein zwischen den Vereinen Köln und Düsseldorf beleuchtet. Weiterhin berichtet Sebastian Prödl über
seine Erfahrungen aus Graz und Bremen und abschließend erzählen drei Bremer
Ultras etwas über ihre persönlichen Erfahrungen zum Thema Derby, Hass und Co. Hier
hätte besonders das Interview mit Prödl ausführlicher sein dürfen. Auch die
anderen Beiträge dürften gerne etwas mehr Tiefgang haben, zumindest wenn man
von einem Themenschwerpunkt sprechen möchte.
Die
weiteren Artikel beschäftigen sich überwiegend mit fanpolitischen Themen, wie
die in naher Vergangenheit populär gewordenen Geisterspiele und rückblickende
Informationen zum Fankongress in Berlin. Kulturelle Empfehlungen für Auge und
Ohr gibt es natürlich auch. Neben kurzen Buchvorstellungen, steht die Rostocker
Band „Feine Sahne Fischfilet“ in einem Kurzinterview Rede und Antwort. Eine
insgesamt sehr gute Mischung, die mit der aus dem „Kicker Sportmagazin“
bekannten Rubrik „Was macht eigentlich…“ abgerundet wird. Hier erzählt Ansgar
Brinkmann von seiner abwechslungsreichen Karriere als Fussballprofi und geht
natürlich auch detailliert auf Geschehnisse ein, die sich nicht auf dem Platz
abgespielt haben.
Zusammenfassend
liegt hier ein Magazin vor mir, dass meine Erwartung größtenteils erfüllt.
Besonders der optische Eindruck überzeugt. Fotos und Layout sind sehr
professionell. Die Gestaltung der Themen ist durchaus ansprechend, aber leider
fehlt manchmal ein wenig Tiefgang. Ein paar Seiten, die eher als Platzhalter
auffallen, hätte man ruhig mit ein wenig mehr Text füllen können.
Möglicherweise lässt sich ja der Literaturbereich noch ein wenig ausbauen.
Wenn
ihr euch noch nicht sicher seid, die 3,90€ zu investieren, könnt ihr euch auf http://transparent-magazin.de einen
genauen Überblick über die Inhalte verschaffen. Von mir gibt es eine
Kaufempfehlung und ich bin schon gespannt auf die nächste Ausgabe, die nach der
Sommerpause erscheinen soll.
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