Donnerstag, 1. März 2012

Dröhnbütel 23


Titel: Dröhnbütel 23
Herausgeber: Hamburg (Einzelpersonen)  
Erscheinungsdatum:  Januar 2012
Seiten: 132, Umschlag: farbig, Rest: s/w
Preis: 3,-

Der Dröhnbütel dürfte eigentlich allen Lesern bekannt sein. Trotzdem stelle ich euch gerne die aktuelle Ausgabe 23 vor. Seit mittlerweile sieben Jahren ist das durchschnittlich vierteljährlich erscheinende Heft auf dem Markt. In den ersten Ausgaben noch Klönschnack genannt, ging es dann nach namensrechtlichen Problemen unter der Bezeichnung Dröhnbütel weiter.

Die vorliegende Ausgabe hat stolze 132 Seiten und liegt für gewohnt faire 3,- im Briefkasten. Das Layout kommt seit Jahren ohne größere Experimente aus und ist klassisch, norddeutsch-nüchtern und schlicht. Ein paar Fotos lockern die strukturierten Texte auf. Mal ein Stadion, mal eine schöne Landschaft und hin und wieder auch Beweisfotos von den nächtlichen Errungenschaften. Aktuell scheint sich die Schreibercrew ein wenig in alte Hasen, die etwas ruhiger geworden sind und junge Wilde, exemplarisch sei mal Autor „rakete“ genannt, der Jagd auf jegliche Art von Länderpunkten macht, zu teilen. So ist auf jeden Fall für genug Abwechslung gesorgt. Abwechslung ist ein gutes Thema, denn mit 20 verschiedenen Destinationen, darunter Exoten wie Jordanien, Irak, Australien, Neuseeland und Bahrain, wird dem Leser nicht langweilig. Auch eigentlich reine Pauschaltouristenziele werden aufgesucht, denn auch hier wird Fußball gespielt. So dürfen sich auch Mauritius und die Sandplätze der Karibik über eine Aufwartung freuen.

Besonders die Touren Richtung Vorderasien beeindrucken. Das Hauptaugenmerk wird eher auf die Reise an sich, die Menschen, die man unterwegs kennenlernt  und auf die (Trink)kultur der verschiedenen Länder gelegt. Dabei werden besonders Reisen in Großbritannien etwas suffiger erzählt, hingegen aber die Ausflüge in viele andere Länder eher als kulturell wertvoll dargestellt. Hier steuert auch ein neues Redaktionsmitglied seinen Anteil bei, das bisher nur die Gastberichte in Erscheinung getreten ist.

Der Dröhnbütel, der laut eigener Aussage Träger der Ehrennadel der Familie Gerner ist, gehört eigentlich in jedes Fanzineregal. Es gibt wirklich wenig Hefte, die in einer solchen Regelmäßigkeit erscheinen und stets für erheiternde Unterhaltung sorgen. Auch wenn es immer mal wieder eine etwas schwächere Ausgabe gibt, kann das Gesamtniveau immerzu auf einem oberen Level gehalten werden. Dazu tragen sicher auch die oft selbstkritischen Texte über die eigene Kurve bei, die abseits der Touren bei Berichten zu allen HSV-Pflichtspielen zu entnehmen sind. Hier wird selten ein Blatt vor den Mund genommen. Hefte gibt es unter droehnbuetel@web.de Fragt einfach bei der Bestellung nach älteren Ausgaben. Es lohnt sich, auch wenn man kein GZSZ-Fan ist....aber was nicht ist...:-)

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