Donnerstag, 24. Mai 2012

Beziehungskiste 10


Titel: Beziehungskiste 10
Herausgeber:  Regionalhopperverbund Westsachsen
Erscheinungsdatum:  März 2012
Seiten: 80,s-w
Preis: 2,50

Gratulation zum Jubiläum! Die Ausgabe 10 hat zwar etwas auf sich warten lassen, trotzdem darf man gratulieren. Mir fallen aktuell auch nur drei weitere Hoppingzines ein, die diese Hürde bereits bewältigt haben. Auch wenn 17 Monate seit der letzten Beziehungskiste vergangen sind, hab ich sie sofort wiedererkannt. Gewohnt schwarz-weiß, ohne Schnick-Schnack und Schnörkel. Einfach auf das Wesentliche bedacht.

Auf eine miese Rechtschreibung wird eingangs hingewiesen, da mangels zeitlicher Ressourcen keine großartigen Korrekturen mehr drin gewesen wären. Hier und da sind mir zwar kleine Fehler aufgefallen, aber ein Fanzine ist ja auch kein Nachrichtenmagazin. Da gibt es andere Hefte, die eher ein Lektorat benötigen. ;-)

Inhaltlich gibt es für den Leser, abgesehen von vielen Tagestouren ins Nachbarland Tschechien, wieder einige längere Ausflüge. Besonders erwähnenswert ist hier der dreiwöchige Ausflug über den Balkan(Griechenland und Bulgarien) und die Sommertour Richtung Osten(Ukraine, Polen, Weißrussland und Russland(Kaliningrad)). Der Kurztrip nach Marokko kurz vor Weihnachten beendet das Heft und entführt die interessierte Leserschaft nochmal in eine Region, die vielen noch nicht so bekannt sein dürfte. Wie schon in allen anderen Ausgaben der Beziehungskiste wird in den Berichten viel Wert auf Information gelegt. Damit meine ich jetzt nicht, wie viele Stufen der Ausbau hatte oder wie Gruppe xy heute so drauf war. Vielmehr erfahren wir Dinge über Land und Leute, Tipps zu Unterkünften und Fortbewegungsmitteln frei nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“.

Abschließend haben sich die Autoren auch dazu entschlossen ein paar Worte zur Arbeit ihrer Kollegen zu verlieren. Insgesamt werden 13 Hefte rezensiert. Schön zu sehen, dass sich immer mehr die Arbeit machen Fanzines zu empfehlen oder fundierte Kritik auszusprechen. Auch wenn die Ausführungen zum Teil etwas knapp sind, gilt für mich die Maxime: „Besser wenig, als gar nichts“. ;-)

Die Ausgabe 11 wird im Vorwort bereits angekündigt. Ich freue mich auf ein baldiges Erscheinen und spreche hiermit eine absolute Kaufempfehlung aus. Falls euch die Ausgaben 1-9 noch fehlen sollten, könnt ihr diese ebenfalls via fenomen@redkaos.de bestellen.  

Freitag, 4. Mai 2012

Transparent 1


Titel: Transparent - Magazin für Fussball & Fankultur 1
Erscheinungsdatum:  April 2012
Seiten: 68
Preis: 3,90

Ein Magazin über Fussball und Fankultur? Meine Neugier wurde geweckt! Gibt es doch auf dem Markt kaum überregionale Publikationen, die sich mit solchen Themen beschäftigen. Dass die Redaktion größtenteils aus aktiven Fußballfans besteht, ließ meine Erwartungen noch mehr steigen.

Dafür, dass hauptsächlich Amateure am Werk sind, macht die Erstausgabe einen professionellen Eindruck.  An manchen Stellen hätte das Lektorat zwar ein wenig sauberer arbeiten können, aber man will ich ja nicht kleinlich sein. Die leichten formalen Schwächen, werden durch andere optische Akzente, wie ausgezeichnete Fotos, schnell übertüncht.

Der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe ist das Thema „Derby“. Im Detail wird die Lage am Rhein zwischen den Vereinen Köln und Düsseldorf beleuchtet.  Weiterhin berichtet Sebastian Prödl über seine Erfahrungen aus Graz und Bremen und abschließend erzählen drei Bremer Ultras etwas über ihre persönlichen Erfahrungen zum Thema Derby, Hass und Co. Hier hätte besonders das Interview mit Prödl ausführlicher sein dürfen. Auch die anderen Beiträge dürften gerne etwas mehr Tiefgang haben, zumindest wenn man von einem Themenschwerpunkt sprechen möchte.

Die weiteren Artikel beschäftigen sich überwiegend mit fanpolitischen Themen, wie die in naher Vergangenheit populär gewordenen Geisterspiele und rückblickende Informationen zum Fankongress in Berlin. Kulturelle Empfehlungen für Auge und Ohr gibt es natürlich auch. Neben kurzen Buchvorstellungen, steht die Rostocker Band „Feine Sahne Fischfilet“ in einem Kurzinterview Rede und Antwort. Eine insgesamt sehr gute Mischung, die mit der aus dem „Kicker Sportmagazin“ bekannten Rubrik „Was macht eigentlich…“ abgerundet wird. Hier erzählt Ansgar Brinkmann von seiner abwechslungsreichen Karriere als Fussballprofi und geht natürlich auch detailliert auf Geschehnisse ein, die sich nicht auf dem Platz abgespielt haben.

Zusammenfassend liegt hier ein Magazin vor mir, dass meine Erwartung größtenteils erfüllt. Besonders der optische Eindruck überzeugt. Fotos und Layout sind sehr professionell. Die Gestaltung der Themen ist durchaus ansprechend, aber leider fehlt manchmal ein wenig Tiefgang. Ein paar Seiten, die eher als Platzhalter auffallen, hätte man ruhig mit ein wenig mehr Text füllen können. Möglicherweise lässt sich ja der Literaturbereich noch ein wenig ausbauen.

Wenn ihr euch noch nicht sicher seid, die 3,90€ zu investieren, könnt ihr euch auf http://transparent-magazin.de einen genauen Überblick über die Inhalte verschaffen. Von mir gibt es eine Kaufempfehlung und ich bin schon gespannt auf die nächste Ausgabe, die nach der Sommerpause erscheinen soll.