Mittwoch, 18. September 2013

The Hillbilly Rag – Saisonrückblick 2011/2012


Titel: The Hillbilly Rag – Saisonrückblick 2011/2012
Herausgeber: Einzelperson Burghausen
Erscheinungsdatum: 2012
Seiten: 52, sw
Preis: 1,-

Keine 20.000 Seelen leben in Burghausen, dafür aber eine professionelle Fußballmannschaft, die von einer kleinen, aber aktiven Kurve unterstützt wird. Literarische Ergüsse waren, abgesehen von einem Spieltagsflyer der Ultras Black Side, eher Mangelware. Darüber hinaus erscheint seit zwei Jahren das Spieltagszine „In den Grüben“. Eine Zusammenfassung dieser Ausgaben habe ich frisch für euch durchgewälzt.

Das gute Stück hört auf den Namen „The Hillbilly Rag“, was so viel wie Hinterwäldler-Schmierblatt bedeutet. Hinterwäldler passt ja schon ganz gut und ob es ein Schmierblatt ist, sehen wir gleich. Neben den Spielberichten des SV Wackers finden auch einige Hardcore- und Punk-Konzerte den Weg ins Heft. Die lockeren Berichte sind eine willkommene Abwechslung zum manchmal etwas tristen Ligaalltag der Burgstädter und das sage ich nicht nur, weil ich einen ähnlichen Musikgeschmack habe.

Neben den Spieltagen 1-38 und Pokalwettbewerben finden auch einige ausgewählte Spiele ohne Beteiligung der Burghausener ihren Platz. Von einem nennenswerten Groundhopping-Anteil zu sprechen, wäre aber übertrieben. Nach eigener Aussage, ist man durch eine derbe Ausdrucksweise bekannt und verzichtet auf großes Mentalitätsgesülze. Gerade Letzteres ist man ja eigentlich eher aus südlichen Gefilden gewohnt. ;-) Auch rein äußerlich macht das Fanzine einen sehr rustikalen Eindruck: Klammerbindung, farblos und eine sehr einfache Gestaltung prägen das Heft. Dafür ruft der Herausgeber auch nur schmale 100 Cent für 52 Seiten auf, die ihr unter indengrueben@gmail.com bestellen könnt. Seltenheitswert hat das Erzeugnis auf jeden Fall, denn bei einer 50er Auflage kann man nicht gerade von einer Massenproduktion sprechen. Wer auf Groundhopping steht, ist hier an der falschen Adresse, wer aber musikinteressiert ist und mehr über eine verhältnismäßig unbekannte Fanszene erfahren möchte, sollte hier definitiv zuschlagen. So grob und derb wird’s auch nicht, wie es das Vorwort ankündigt. Also keine Angst haben und bestellen.

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