Freitag, 16. August 2013

Erlebnis Fußball 59

Titel: Erlebnis Fußball 59
Herausgeber:
Erscheinungsdatum: Mai 2013
Seiten: 84
Preis:  3,-

Nach elf Jahren in der Chefredaktion reichen die zwei Gründer des überregionalen Magazins „Erlebnis Fußball“ das Zepter weiter. In gut einem Jahrzehnt waren sie für 57 Ausgaben verantwortlich. Umso schöner, dass es nicht dabei bleiben wird und Mitglieder der Redaktion das Heft weiterführen. In der Nr. 58 verabschieden sich Ricky und Tobi in einem ausführlichen Interview und geben den Lesern einen kleinen Einblick in elf Jahre Erlebnis Fußball.  Die darauffolgende 59 erscheint dann schon im neuen Gewand. Nicht unbedingt inhaltlich, sondern eher optisch verändert präsentiert sich das überregionale Magazin unter der neuen Führung.

Zunächst sind die Veränderungen für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Eine neue Schriftart hält Einzug, kräftige Farben rücken etwas in den Hintergrund und beschriebene Seiten präsentieren sich größtenteils mit weißem Hintergrund. Hell und freundlich um es kurz zu beschreiben. Einfach und simpel sind aber auch Adjektive, die man verwenden könnte. Ich hab mich noch nicht endgültig entschieden  und warte noch auf die kommenden Ausgaben. Bisher tendiere ich dazu, dass die optischen Veränderungen eine positive Frische bringen.

Aber das soll ja nicht der Mittelpunkt der Vorstellung sein. Von größerer Bedeutung ist natürlich der Inhalt. „Willkommen bei den Bukaneros“ heißt es dort, als Mitherausgeber Stefan den Ultras von Rayo Vallecano einen Besuch abstattet. Auf 18 Seiten wird die Gruppe vorgestellt, die den Stadtteilclub aus Madrid unterstützt. Authentisch ist das passende Wort für das Interview. Der Leser merkt direkt, dass es sich nicht nur um ein Frage-/Antwortspiel handelt, sondern dass der Autor vor Ort war und bestimmte Sachverhalte vertiefen konnte.  Weitere zehn Seiten beschäftigen sich mit der Fanszene des kolumbianischen Vereins América de Cali. Auch vertreten ist die beliebte Rubrik „Europapokalrückblick“, in der deutsche Gruppen mal mehr und mal weniger ansprechend von ihren Auftritten im Europapokal berichten. Weiterhin hoffe ich, dass der Bereich Fanzinevorstellungen gepflegt wird. Aktuell wurde der „Grobe Schnitzer“ ins Rampenlicht gerückt. In der letzten Ausgabe waren es noch die Herausgeber vom Dröhnbütel, die ihr Heft vorstellen durften. 

Ein wirkliches Fazit lässt sich natürlich zum jetzigen Zeitpunkt schwer ziehen. Erkennbar ist aber schon jetzt, dass man etwas weg vom etwas monotonen „Bilder + ein Interview“-Heft möchte. Direkt in der nächsten Ausgabe widmen sich die Autoren einem anspruchsvollen Thema. Schwerpunkte des Hefts werden die Proteste in der Türkei und Brasilien sein.  Kaufen werde ich es mir bestimmt. Nicht nur wegen des Titelthemas, sondern auch um zu sehen, ob eine Weiterentwicklung stattfindet.

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