Freitag, 4. Mai 2012

Transparent 1


Titel: Transparent - Magazin für Fussball & Fankultur 1
Erscheinungsdatum:  April 2012
Seiten: 68
Preis: 3,90

Ein Magazin über Fussball und Fankultur? Meine Neugier wurde geweckt! Gibt es doch auf dem Markt kaum überregionale Publikationen, die sich mit solchen Themen beschäftigen. Dass die Redaktion größtenteils aus aktiven Fußballfans besteht, ließ meine Erwartungen noch mehr steigen.

Dafür, dass hauptsächlich Amateure am Werk sind, macht die Erstausgabe einen professionellen Eindruck.  An manchen Stellen hätte das Lektorat zwar ein wenig sauberer arbeiten können, aber man will ich ja nicht kleinlich sein. Die leichten formalen Schwächen, werden durch andere optische Akzente, wie ausgezeichnete Fotos, schnell übertüncht.

Der Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe ist das Thema „Derby“. Im Detail wird die Lage am Rhein zwischen den Vereinen Köln und Düsseldorf beleuchtet.  Weiterhin berichtet Sebastian Prödl über seine Erfahrungen aus Graz und Bremen und abschließend erzählen drei Bremer Ultras etwas über ihre persönlichen Erfahrungen zum Thema Derby, Hass und Co. Hier hätte besonders das Interview mit Prödl ausführlicher sein dürfen. Auch die anderen Beiträge dürften gerne etwas mehr Tiefgang haben, zumindest wenn man von einem Themenschwerpunkt sprechen möchte.

Die weiteren Artikel beschäftigen sich überwiegend mit fanpolitischen Themen, wie die in naher Vergangenheit populär gewordenen Geisterspiele und rückblickende Informationen zum Fankongress in Berlin. Kulturelle Empfehlungen für Auge und Ohr gibt es natürlich auch. Neben kurzen Buchvorstellungen, steht die Rostocker Band „Feine Sahne Fischfilet“ in einem Kurzinterview Rede und Antwort. Eine insgesamt sehr gute Mischung, die mit der aus dem „Kicker Sportmagazin“ bekannten Rubrik „Was macht eigentlich…“ abgerundet wird. Hier erzählt Ansgar Brinkmann von seiner abwechslungsreichen Karriere als Fussballprofi und geht natürlich auch detailliert auf Geschehnisse ein, die sich nicht auf dem Platz abgespielt haben.

Zusammenfassend liegt hier ein Magazin vor mir, dass meine Erwartung größtenteils erfüllt. Besonders der optische Eindruck überzeugt. Fotos und Layout sind sehr professionell. Die Gestaltung der Themen ist durchaus ansprechend, aber leider fehlt manchmal ein wenig Tiefgang. Ein paar Seiten, die eher als Platzhalter auffallen, hätte man ruhig mit ein wenig mehr Text füllen können. Möglicherweise lässt sich ja der Literaturbereich noch ein wenig ausbauen.

Wenn ihr euch noch nicht sicher seid, die 3,90€ zu investieren, könnt ihr euch auf http://transparent-magazin.de einen genauen Überblick über die Inhalte verschaffen. Von mir gibt es eine Kaufempfehlung und ich bin schon gespannt auf die nächste Ausgabe, die nach der Sommerpause erscheinen soll.

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