Montag, 31. Oktober 2011

Grubenfeuer 13


Titel: Grubenfeuer 13
Herausgeber: Ultras Aue 
Erscheinungsdatum: Hinrunde 10/11
Seiten: 94+24, schwarz-weiß
Preis: 3,50


Grubenfeuer, der brennende Kräuterlikör aus Schlettau im Erzgebirge. Ein wohlbekömmlicher… oh hoppla, das ist die falsche Baustelle. Die Spirituosen werden an einem anderen Ort abgehandelt. Hier soll es um das geschriebene Werk gehen. Der Name bleibt aber gleich, Grubenfeuer! Das Zine der Ultras Aue erscheint nunmehr zum dreizehnten Mal und berichtet über die Geschehnisse der Rückrunde aus der Saison 2009/2010. 

Abgesehen vom Innenteil ist das Heft in schwarz-weiß gehalten. Auf den 94 Seiten berichten die verschiedenen Autoren von den Spielen ihrer BSG. Um ein wenig für Abwechslung zu sorgen, werden einige Berichte aus Sicht der gegnerischen Seite abgedruckt, aber auch die eigene Sektion Stadionverbot weiß von ihren Erlebnissen zu informieren. Besonders die Rubrik „Aus Sicht der…“, in der die Ultragruppe vom Kontrahenten zu Wort kommt, weiß zu gefallen. Diese Art der Gegendarstellung ermöglicht es dem Leser direkt zu überprüfen, ob der Autor nicht zu Übertreibungen neigt oder die ein oder andere unangenehme Sache verschweigt. Da es hauptsächlich nur um die Partien der Veilchen dreht, sind die Erzählungen recht ausführlich und detailliert. Manche sind dadurch auch von langatmiger Natur. Am sonst lockeren, abwechslungsreichen Schreibstil gibt es allerdings nichts zu auszusetzen.  

 Die vorliegende Ausgabe ist mit einem 24seitigen Extrablatt ausgestattet, in der die szenenahe Streetcore-Band „Love & Hate“ in einem Interview Rede und Antwort steht. Im Grunde genommen gibt es an dem Heft nicht viel auszusetzen. Auf Hopping-Berichte, Geschichten zu Stadt, Land und Leuten(abgesehen vom Interview), muss der wissbegierige Leser dagegen aber verzichten. Auch der im Osten so beliebte Zahlensalat ist nicht aufzufinden. Deshalb richtet sich meine Kaufempfehlung auch nur an diejenigen, die sich ein genaues Bild über die Ultras Aue verschaffen möchten und eine Vorliebe für detailverliebte Spielberichte haben. Die eingangs erwähnte Kräuterspezialität wird übrigens bevorzugt im Brennpfännchen serviert. Wohl bekomm´s!

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